Leiht beispielsweise eine Personalagentur einem Konzertveranstalter Mitarbeiter, die dann aber einer Technikfirma auf der Bühne weiterüberlassen werden, handelt es sich um Kettenüberlassung.
Das gleiche gilt, wenn eine Personalagentur bei einer anderen Personalagentur Mitarbeiter leiht, und diese dann beispielsweise beim Aussteller auf dem Messestand an der Espressomaschine eingesetzt werden.
Jetzt klingt das erstmal nicht sonderlich schlimm und wird wohl auch oft so praktiziert. Es ist allerdings spätestens seit der letzten AÜG Reform illegal und die Strafen bei Nichteinhaltung sehr hoch. Bei der Arbeitnehmerüberlassung gibt es grundsätzlich nur Verleiher und Entleiher. Man kann als Entleiher also grundsätzlich nur direkt beim Verleiher Personal leihen.
Wie kann ich als Kunde sicherstellen, dass mein Verleiher nicht selber Personal bucht, um es an mich weiterzuverleihen?
Fragen Sie bei der Buchung nach, ob es sich beim Personal um Festangestellte dieser Firma handelt. Lassen sie sich dies auch ruhig schriftlich bestätigen! Fragen sie auch in diesem Zusammenhang nach Bestätigungen der Krankkenkassen, denn so können sie sicherstellen, dass die Mitarbeiter direkt vom Verleiher stammen.
Was passiert, wenn durch meine Beauftragung ein Kettenverleih zustande kommt?
Für diesen Verstoß ist eine Ordnungswidrigkeit vorgesehen worden (Bußgeld für die beteiligten Arbeitgeber bis zur Höhe von 30.000 EUR.
Gibt es Ausnahmen von dieser Regelung?
Grundsätzlich gilt, dass immer ein Arbeitnehmerüberlassungvertrag zwischen Verleiher und Entleiher geschlossen werden muss. Der Entleiher kann dann mit der Crew arbeiten, kann Weisungen erteilen und seine Pflichten aus dem diesem Vertrag erfüllen.
Ein legaler Weg führt aber auch über einen Master Vendor Vertrag, oder auch das Onsite Management. Aber auch hierbei bildet der Arbeitnehmerüberlassungsvertrag die Grundlage. Der Master Vendor handelt im Namen des Entleihers, deshalb bleibt es rechtlich gesehen bei einem Vertrag zwischen Verleiher und Entleiher.
